Der Begriff der geschädigten Person im Sinne von Art. 115 Abs. 1 StPO – zugleich Besprechung von BGE 145 IV 491
Inhaltsübersicht:
- I. Einleitung
- II. Der Begriff der geschädigten Person
- 1. Die geschädigte Person im Sinne von Art. 115 Abs. 1 StPO
- 2. Ausgewählte Kasuistik
- a) Raufhandel (Art. 133 StGB)
- b) Blankettstrafnorm Art. 292 StGB
- c) Schreckung der Bevölkerung (Art. 258 StGB) sowie öffentliche Aufforderung zu Verbrechen oder Gewalttätigkeiten (Art. 259 StGB)
- d) Landfriedensbruch (Art. 260 StGB)
- e) Verletzung des Amtsgeheimnisses (Art. 320 StGB)
- f) Widerhandlung gegen Art. 86 Abs. 1 Eisenbahngesetz
- 3. Zwischenfazit
- III. Die Konstituierung als Privatklägerschaft
- IV. Fazit
I. Einleitung
Mit Inkrafttreten der Schweizerischen Strafprozessordnung wurde die Parteirolle der Privatklägerschaft landesweit in den Strafprozess eingeführt. Dabei handelt es sich um die geschädigte Person, die sich im Straf- und/oder Zivilpunkt am Verfahren beteiligt und Parteirechte wahrnehmen will. Entscheidend ist dabei die Frage, wer als geschädigte Person im Sinne von Art. 115 Abs. 1…
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